Jürg Schubiger, geboren am 14. 10. 1936 in Zürich, aufgewachsen in Winterthur. Ein Jahr Handelsschule in La Neuveville, zweieinhalb Jahre Lehre als Kartonage-Zuschneider in Zürich, ein Jahr Mittelschule an einem privaten Institut. Er arbeitete in Südfrankreich, später in Korsika, als Gärtner, Holzarbeiter, Maurerhandlanger. 1957 bis 1959 selbständige Vorbereitung auf das Abitur. 1960 Heirat mit Jolanda Cedraschi, zwei Kinder. Längere Aufenthalte im Tessin und in Südspanien. Arbeit als Werbetexter in einer Großagentur in Zürich. Studium an der Universität Zürich (Germanistik, Psychologie, Philosophie), Promotion zum Dr. phil. 1969 bis 1979 Arbeit als Verleger im pädagogischen Verlag des Vaters. Daneben Aus- und Fortbildung in Psychotherapie. Schubiger arbeitete ab 1979 als Psychologe, teilweise zusammen mit Renate Bänniger, seiner zweiten Frau. Schubiger lebte in Zürich, wo er am 15. 9. 2014 starb.
* 14. Oktober 1936
† 15. September 2014
von Antje Efkes, Maria Lypp und Axel Ruckaberle
Essay
Auf den ersten Blick scheinen die Bücher, die Jürg Schubiger von 1970 an vorgelegt hat, wenig miteinander zu tun zu haben und der Ansicht von einem ‚Gesamtwerk‘ zu widerstreben: Kurze Texte, die durch phantastisch-skurrile Einfälle überraschen („Die vorgezeigten Dinge“), stehen neben der bedachtsam reflektierenden Beobachtung einer Landschaft („Unerwartet grün“); die geradlinige Präsentation einer Kindheit im Tessin um 1940 („Haus der Nonna“) steht ...